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DIENSTAG, 17. NOVEMBER 2020 | KW 47 | 23. Jahrgang | Inserateannahme: 044 941 07 25 | Redaktion: 043 299 91 89 | info@limmattalerwoche.ch | www.limmattalerwoche.ch
DANIEL KAMMER- TERTIANUM THOMAS
HERZOG ORCHESTER RIETPARK FUCHS
Der CEO der Lern- Das ZKO hat neu ein Das Wohn- und Pfle- Der Berner SVP-Poli-
werkstatt Olten weiss digitales Zusatzange- gezentrum «Am Riet- tiker schreibt in seiner
worauf, es in der Wei- bot für seine Hörerin- park» in Schlieren neusten Kolumne über
terbildungsbranche nen und Hörer entwi- sorgt für Sicherheit, das Stimmrechtsalter
2021 ankommt. ckelt. Geborgenheit und und andere jungsozia-
Wohnkomfort. listische Ideen.
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«Es wird einen
massiven Verlust
von Arbeits-
plätzen geben!»
Gemäss dem Zürcher SVP-Nationalrat Alfred Heer nehmen
die Schweizer Firmen ihre wirtschaftliche Verantwortung im
In- und Ausland vorbildlich wahr. Die Konzernverantwor-
tungsinitiative (KVI) führt zu Steuerausfällen und Arbeits-
platzabbau. Deshalb lehnt er die Unternehmensverantwor- Bild: zVg
tungs-Initiative, über die am 29. November abgestimmt wird, Der Zürcher SVP-Nationalrat Alfred Heer warnt vor der Konzernverant-
ganz klar ab. wortungsinitiative: «Bei einem Ja gehen schweizweit Milliarden an Steuer-
einnahmen verloren.»
Alfred Heer, Sie sind gegen die China abläuft. Aber auch Ame-
Konzernverantwortungsinitia- rikaner und Russen sind nicht Nein, das stimmt nicht. Sie Könnte die KVI – wenn sich
tive (KVI). Was sind Ihre Haupt- besser. sind ab einer gewissen Grösse Schweizer Unternehmen aus
argumente dagegen? nicht ausgenommen. Man rech- Entwicklungsländern zurück- Ihre Spende bewegt
Alfred Heer: Die Initiative wird Es ist doch für unsere Gross- net, dass über zehn Prozent ziehen – zum Verlust von vielen Spendenkonto: 80-14900-0
Tür und Tor öffnen, um Kon- konzerne wie auch KMU selbst- des Bruttosozialproduktes der Arbeitsplätzen führen? www.tixi.ch
zerne aber auch Gewerbebe- verständlich, dass sie die Men- Schweiz gefährdet ist. Ja, es wird einen massiven Ver-
triebe in der Schweiz mit Kla- schenrechte und internationa- lust von Arbeitsplätzen geben. Fahrdienst für Menschen
gen einzudecken. Die Firmen len Umweltstandards im Aus- Hilft die Konzernverantwor- Diese Konzerne gehen dann mit Behinderung
müssen ihre Unschuld bewei- land respektieren! tungsinitiative wirklich Men- halt in ein EU-Land oder nach
sen, was kostspielig und manch- Für Schweizer Grosskonzerne schen in Entwicklungsländern UK, wo man nicht willkürlichen
mal gar nicht möglich ist. ja. Bei einem Ja zur Initiative oder gibt die Initiative nur vor, Klagen ausgesetzt ist. Gerade
werden diese den Sitz verlegen, Gutes für die Menschen in aller in der Corona Krise sollten wir
Schweizer Grosskonzerne wer- weil sie sich ständig gegen er- Welt zu tun? jetzt sorgsam auf die Wirtschaft
den von den Initianten als Übel- fundene Klagen wehren müs- Am besten sind die Rechte der achten.
täter bezeichnet, die unter an- sen. Dies führt zu Verlust von Menschen in Entwicklungslän-
derem rechtsfreie Räume aus- Steuersubstrat und Hundertaus- dern geschützt, wenn Schweizer Können Sie die Anliegen der
nützen etc. Ist das nicht etwas enden von Arbeitsplätzen. Konzerne dort arbeiten. Glau- Initianten dennoch nachvollzie-
übertrieben? ben Sie, dass chinesische oder hen?
Die Schweizer Grosskonzerne Unsere KMU wären gemäss Ini- russische Konzerne, sich an ir- Gut gemeint ist oftmals das
sind vorbildlich auf der ganzen tianten von der Initiative ausge- gendwelche Menschenrechte Gegenteil von Gut.
Welt. Denken Sie an chinesi- nommen. Stimmt das und wie halten? Die Schweizer Firmen
sche Grosskonzerne und was in stark sind KMU davon betroffen. sind vorbildlich. Fortsetzung Seite 3