Page 1 - Zürisee Woche - KW 26 - 2019
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LIMMATTALER WOCHE | Dienstag, 25. Juni 2019 | KW 26 | 22. Jahrgang | Inserateannahme: 044 941 07 25 | Redaktion: 043 299 91 89 | info@zueriseewoche.ch | www.zueriseewoche.ch
NEUER TELL AUF DER AUTO SVEB-
KOLUMNIST BÃœHNE NEWS ZERTIFIKATE
sgv-Direktor und Das Freilichtspiel in Neuigkeiten über Andrea Zulauf hat
Nationalrat Hans- Interlaken über unse- Lexus, Emil Frey sich mit der Ausbil-
Ulrich Bigler schreibt ren Nationalhelden ist Select sowie das dung zur Naturheil-
über die Anliegen der ein Sommererlebnis erfolgreiche Emil praktikerin einen
KMU-Wirtschaft. für Gross und Klein. Frey Racing Team. Lebenstraum erfüllt.
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«Wir müssen
dynamisch
bleiben!»
Der Schweizer Heimatschutz SHS setzt sich dafür ein, dass Bild: James Batten
Baudenkmäler der Schweiz verschiedener Epochen vor dem
Abbruch bewahrt werden und weiterleben. Die Non-Profit-Or- Dieses Jahr wurde der Jardin botanique alpin in Meyrin, eine grüne Oase
ganisation informiert die Bevölkerung mit ihren Publikationen inmitten der Genfer Agglomeration, ausgezeichnet.
über die Schätze der Schweizer Baukultur und engagiert sich
auch auf politischer Ebene. Patrick Schoeck-Ritschard, Kunst-
historiker und Stv. Geschäftsführer des Heimatschutzes über
die vielfältige Tätigkeit des SHS, Herausforderungen und Sied-
lungsentwicklung in der Schweiz. Aktuell fordert der SHS mit
den Doppelinitiativen Biodiversität und Landschaft, griffige
Massnahmen zur Erhaltung unserer vielfältigen Natur.
Der Schweizer Heimatschutz Die Schweiz ist und war ein kul- internationaler. Aber sehnen wir der Stunde lautet: Wie schaffen GGEEMMEEIINNSSAAMM GGEEGGEENN LLEEUUKKÄÄMMIIEE
besteht seit über 100 Jahren. tureller Schmelztiegel im Her- uns nach Reisen nicht wieder wir es, näher zusammenzurü-
Wie sensibilisiert ist die Bevöl- zen von Europa. Kaum irgendwo zurück nach unserer vertrau- cken und zugleich die Qualitä- OOSSppbbeeBBnnlldduueettssnnttaarreemmttttmmeennzzeeLLlllleeeebbnneeoonndd.. eessrrbbGGssccee..llccddhh–– bbeeiiddee
kerung dafür? in Europa finden sich auf so klei- ten Umgebung? Das Zuhause ten unserer Dörfer und Städte zu
Patrick Schoeck-Ritschard: Der ner Fläche so viele unterschied- ankommen wird künftig wich- erhalten, oder gar zu verbessern.
Schweizer Heimatschutz ist tat- liche Bauernhäuser und Land- tiger werden. Wir wollen dafür
sächlich eine sehr traditions- schaften. Diese Vielfalt und die sorgen, dass unser Lebensum- Was sind die wichtigsten Leis-
reiche Organisation. Sie wurde dahinterstehende Handwerks- feld – bei allem Wandel – diese tungen des Heimatschutzes?
1905 gegründet, um zu erklä- kunst sind heute akut bedroht: nötige Vertrautheit und Gebor- Ohne unseren zivilgesellschaft-
ren, dass man die Zerstörung Überall werden Häuser abge- genheit bietet. lich organisierten Verein gäbe es
der Baudenkmäler und der Um- brochen, und an ihrer Stelle vermutlich bis heute keinen grif-
welt durch die Industrialisierung entsteht leider zu oft moderne Wie gestaltet sich in der figen Natur- und Heimatschutz
nicht einfach so hinnehmen will. Überbauungen – globalisierte Schweiz die Siedlungsentwick- in der Schweiz. Nicht zu verges-
Wenn wir die starke bauliche Standardware. lung in Bezug auf schützens- sen: Erst in den 1960er Jahren
Entwicklung heute anschauen, werte Baukulturen? wurden überhaupt erst Gesetze
merkt man: Die Themen von da- Welchen Stellenwert haben Die Schweizer Stimmberechtig- zum Schutz unserer Landschaf-
mals sind – unter anderen Vor- Baudenkmäler in der Schweiz ten haben mehrfach an der Urne ten und Ortsbilder geschaffen.
zeichen – auch nach einem Jahr- im Zeitalter der Digitalisie- erklärt, dass wir keine weitere Und ohne unser Engagement im
hundert immer noch aktuell. rung? Zersiedelung mehr wollen. Das Bündnis mit anderen Umwelt-
Die Globalisierung und die Di- ist wichtig und richtig. Dies er- organisationen könnten unsere
Verfügt die Schweiz über viele gitalisierung bringen Menschen höht im Gegenzug natürlich den wertvollen Landschaften heute
Baudenkmäler und gibt es da und Waren aus der ganzen Welt Druck auf unsere Baudenkmä- noch gesetzlich legitimiert,
noch viel zu schützen, was ab- zusammen. Unsere Kultur und ler und Ortsbilder – das Lebens- schonungslos bebaut werden.
gerissen werden könnte? unser Handeln werden damit umfeld von uns allen. Die Frage
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