Page 1 - Züri Zeitung - KW 44 - 2020
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LIMMATTALER WOCHE | Dienstag, 27. Oktober 2020 | KW 44 | 23. Jahrgang | Inserateannahme: 044 941 07 25 | Redaktion: 043 299 91 89 | info@zuerizeitung.ch
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Augenhöhe. den Flug zu setzen. sundheitliche Einbus- international ausge-
sen tragen kann. zeichnet.
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«Es wird einen
massiven Verlust
von Arbeitsplätzen
geben!»
Gemäss dem Zürcher SVP-Nationalrat Alfred Heer nehmen
die Schweizer Firmen ihre wirtschaftliche Verantwortung im
In- und Ausland vorbildlich wahr. Die Konzernverantwor-
tungsinitiative (KVI) führt zu Steuerausfällen und Arbeits-
platzabbau. Deshalb lehnt er die Unternehmensverantwor-
tungs-Initiative, über die am 29. November abgestimmt wird,
ganz klar ab.
Bild: zVg
Alfred Heer, Sie sind gegen die Es ist doch für unsere Gross- Der Zürcher SVP-Nationalrat Alfred Heer warnt vor der Konzernverant-
Konzernverantwortungsinitia- konzerne wie auch KMU selbst- wortungsinitiative: «Bei einem Ja gehen schweizweit Milliarden an Steuer-
tive (KVI). Was sind Ihre Haupt- verständlich, dass sie die Men- einnahmen verloren.»
argumente dagegen? schenrechte und internationa-
Alfred Heer: Die Initiative wird len Umweltstandards im Aus- Hilft die Konzernverantwor- Ja, es wird einen massiven Ver-
Tür und Tor öffnen, um Kon- land respektieren! tungsinitiative wirklich Men- lust von Arbeitsplätzen geben.
zerne aber auch Gewerbebe- Für Schweizer Grosskonzerne schen in Entwicklungsländern Diese Konzerne gehen dann
triebe in der Schweiz mit Kla- ja. Bei einem Ja zur Initiative oder gibt die Initiative nur vor, halt in ein EU-Land oder nach
gen einzudecken. Die Firmen werden diese den Sitz verlegen, Gutes für die Menschen in aller UK, wo man nicht willkürli-
müssen ihre Unschuld bewei- weil sie sich ständig gegen er- Welt zu tun? chen Klagen ausgesetzt ist. Ge-
sen, was kostspielig und manch- fundene Klagen wehren müs- Am besten sind die Rechte der rade in der Corona Krise soll-
mal gar nicht möglich ist. sen. Dies führt zu Verlust von Menschen in Entwicklungslän- ten wir jetzt sorgsam auf die
Steuersubstrat und Hundertaus- dern geschützt, wenn Schweizer Wirtschaft achten.
Schweizer Grosskonzerne wer- enden von Arbeitsplätzen. Konzerne dort arbeiten. Glau-
den von den Initianten als Übel- ben Sie, dass chinesische oder Können Sie die Anliegen der
täter bezeichnet, die unter an- Unsere KMU wären gemäss Ini- russische Konzerne, sich an ir- Initianten dennoch nachvollzie-
derem rechtsfreie Räume aus- tianten von der Initiative ausge- gendwelche Menschenrechte hen?
nützen etc. Ist das nicht etwas nommen. Stimmt das und wie halten? Die Schweizer Firmen Gut gemeint ist oftmals das
übertrieben? stark sind KMU davon betroffen. sind vorbildlich. Gegenteil von Gut. Mit der Ab-
Die Schweizer Grosskonzerne Nein, das stimmt nicht. Sie wanderung von Schweizer Kon-
sind vorbildlich auf der ganzen sind ab einer gewissen Grösse Könnte die KVI – wenn sich zernen übernehmen noch mehr
Welt. Denken Sie an chinesische nicht ausgenommen. Man rech- Schweizer Unternehmen aus Chinesen, Russen und Ameri-
Grosskonzerne und was in China net, dass über zehn Prozent Entwicklungsländern zurück- kaner in den Entwicklungslän-
abläuft. Aber auch Amerikaner des Bruttosozialproduktes der ziehen – zum Verlust von vielen dern.
und Russen sind nicht besser. Schweiz gefährdet ist. Arbeitsplätzen führen? Fortsetzung Seite 3