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ZÜRCHER WOCHE | Dienstag, 27. August 2024 | KW 35 | 27. Jahrgang | Inserateannahme: 044 941 07 25 | Redaktion: 043 299 91 89 | info@zueri-woche.ch
WEITER- HANS-ULRICH PATROUILLE GESUNDHEIT
BILDUNG BIGLER SUISSE
Die Lernwerkstatt Ol- Der alt Nationalrat Pro Libertate hat eine Fachberatung und
ten bietet jedes Jahr erklärt im Detail, Petition für den Er- Selbstmedikation sind
Events für Ausbilder weshalb die verun- halt der Kampfjets die grossen Stärken
und Bildungsinter- glückte BVG-Schein- lanciert – die Unter- von unseren Droge-
essierte. Ein Höhe- reform abzulehnen schriftensammlung rien – hier ein Einblick
punkt ist dabei die ist. läuft zurzeit. in das tägliche Schaf-
Ausbilder- Akademie. fen.
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«Gute Prävention wirkt
und zahlt sich aus»
Die BFU, Beratungsstelle für Unfallverhütung leistet wertvolle
Arbeit, damit in der Schweiz weniger folgenschwere Unfälle
passieren. Stefan Siegrist, Direktor der BFU, spricht in die-
sem Interview über die Entwicklung der Unfälle, über Unfall-
prävention und -entwicklung, über Forschung, und über neue
Projekte und Kampagnen.
Die BFU setzt alles daran, Ge- gen des automatisierten Fah-
fahrenquellen zu erforschen rens auf die Verkehrssicherheit
und Unfallrisiken durch gezielte und bringen unsere Expertise
Prävention zu senken. Wie gut in neue Gesetzesprozesse so-
gelingt dies der BFU in den letz- wie in nationale und internatio-
ten zehn Jahren, was sind die nale Gremien ein. Gleichzeitig
wichtigsten Meilensteine? haben wir eine nationale Kam- Bild: BFU/Simon Iannelli
Stefan Siegrist: Gute Präven- pagne entwickelt, in der wir Eine gut gebaute Strasseninfrastruktur soll möglichst selbsterklärend sein.
tion wirkt und zahlt sich aus. den enormen Sicherheitsnut-
Damit unsere Massnahmen grei- zen von Fahrerassistenzsyste- und wo wir uns sicher fühlen, ist der zweithöchste, respektive
fen, arbeiten wir wissenschaft- men thematisieren. In den letz- nämlich zu Hause und in der der höchste Wert in den letzten
lich und faktenbasiert. Bevor ten Jahren hat die BFU auch Freizeit. Hier sind es vor allem fünf Jahren. Auf was führen Sie
eine Präventionsmassnahme die Arbeit mit Sportverbänden Stürze, die den grössten Teil der dies zurück?
umgesetzt wird, erforschen wir intensiviert. Wir arbeiten en- Unfälle ausmachen. Danach fol- Die Unfallentwicklung der letz-
die Unfallursachen und bewer- ger zusammen, damit wir die gen mit 37 Prozent die Sport- ten Jahre im Strassenverkehr
ten das Sicherheitspotenzial. Unfallprävention direkt in den unfälle. Unfälle im Strassenver- bereitet uns Sorgen. Seit den
Der unmittelbare Erfolg der Sportarten verankern können. kehr machen 14 Prozent der 70er-Jahren gab es eine eindeu-
BFU ist allerdings schwer mess- Und gemeinsam mit Partnern Unfälle aus. Das mag nach we- tige Tendenz zu weniger Unfäl-
bar, denn das Unfallgeschehen haben wir ein schweizweites nig klingen, aber gerade bei Un- len. Doch in den letzten Jahren
hängt von verschiedenen Fak- Programm zur Sturzprävention fällen im Strassenverkehr gehen stoppte diese Entwicklung. Hin-
toren ab – etwa von der Exposi- für die ältere Bevölkerung auf potenziell am meisten Lebens- sichtlich der möglichen Gründe
tion, also wie häufig und wie den Weg gebracht. Das Ziel: Se- jahre verloren, etwa wenn Kin- ergibt sich bei den getöteten
lange wird eine bestimmte Tä- niorinnen und Senioren sollen der oder Jugendliche bei Ver- Verkehrsteilnehmenden kein
tigkeit ausgeführt wird. Einfa- ihr persönliches Sturzrisiko mit kehrsunfällen schwer verletzt eindeutiges Bild. Die Zahlen
cher gesagt: An einem schönen gezieltem Training reduzieren. oder getötet werden. Insgesamt schwanken in den letzten Jah-
Sommertag zieht es mehr Men- gibt es in der Schweiz jährlich ren. Eindeutiger ist die Situa-
schen ans Wasser. Schwimmen In welchen Bereichen passie- 39'300 Schwerverletzte und tion bei den Schwerverletzten.
mehr Menschen in offenen Ge- ren die meisten Unfälle in der 2400 Getötete bei Nichtberufs- Hier zeigt sich eine Verschie-
wässern, steigt leider auch die Schweiz? unfällen. bung hin zum Langsamverkehr Weitere spannende
Zahl der Ertrinkungsunfälle. Die meisten Nichtberufsun- und zu den schwächeren Ver-
Meilensteine gibt es viele. Wir fälle – nämlich knapp die Im vergangenen Jahr waren es kehrsteilnehmenden. Artikel lesen Sie
beschäftigen uns beispielsweise Hälfte – passieren dort, wo wir 236 Tote und 4096 Schwerver- auch online.
intensiv mit den Auswirkun- sie nicht unbedingt vermuten letzte im Strassenverkehr. Das Fortsetzung Seite 3
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