Page 1 - Züri Woche - KW 36 - 2022
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LIMMATTALER WOCHE | Dienstag, 6. September 2022 | KW 36 | 25. Jahrgang | Inserateannahme: 044 941 07 25 | Redaktion: 043 299 91 89 | info@zueri-woche.ch
WEITER ANDRÉ RIEU HENRIQUE ALPABZUG
BILDUNG SCHNEIDER
Die Ausbilder-Akade- Der Walzerkönig Der Ökonom erklärt Jetzt geht es wieder
mie 2022 der Lern- weckt Emotionen und in seiner Kolumne heim ins Winterquar-
werkstatt Olten war ist am 21. Januar 2023 weshalb mit Sparen tier – zuvor wird aller-
ein voller Erfolg – im Hallenstadion Zü- allein die Strom-Man- dings gefeiert mit Mu-
hier ein Rückblick. rich zu sehen. gellage noch lange sik, Speis und Trank.
nicht in den Griff zu
kriegen ist.
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Zur Abstimmung über die Reform
der Verrechnungssteuer
«Die Verrech-
nungssteuer ist
ein Hemmschuh»
Am 25. September stimmen wir auf eidgenössischer Ebene über Bild: pd
die Reform der Verrechnungssteuer ab. Die Vorlage von Bun- Von der Reform der Verrechnungssteuer profitieren auch eine ganze Reihe von
desrat und Parlament erhält breite Unterstützung. Sie wird Spitälern. Im Bild der Bau des neuen Kinderspitals Zürich, das ebenfalls von
von den Grünliberalen, der Mitte, der FDP und der SVP unter- der Reform profitieren würde.
stützt. Linksparteien haben das Referendum ergriffen.
Gleichzeitig korrigiert er fal- Kutter. Aus seiner Sicht gehö-
Aus Sicht des Bunderats und der nungssteuer auf Obligationen, sche Zahlen, wie sie beispiels- ren insbesondere auch Kantone
Befürworter ist die gezielte Re- die es in Konkurrenzmärkten weise von Radio SRF verbreitet und Städte der Schweiz zu den
form der Verrechnungssteuer nicht gibt. Bundesrat und Par- wurden. «In der Vorlage geht es Gewinnern der Vorlage. Denn
sehr attraktiv für die Schweiz. lament haben das Problem er- um fünf Prozent der gesamten Tatsache ist, viele Kantone und
Sie garantiert einen doppelten kannt und packen es mit der Verrechnungssteuereinnahmen. Städte – mittlerweile auch Ge-
Gewinn. Zum einen steigen die Abschaffung der Verrechnungs- Sie wäre eine wichtige Verbes- meinden – beschaffen sich für
Steuereinnahmen und zum an- steuer auf neuen Obligatio- serung für den Wirtschaftsstand- ihre Investitionen Geld auf dem
dern wird Fremdkapital für Staat nen an. Die Revision ist sehr ort Schweiz.» Und er warnt, Kapitalmarkt. Das machen sie
und Service public günstiger. Da- gezielt. Sie verspricht bei mi- wenn wir nichts machen, geht mittels Obligationen. Wird der
von profitiert die ganze Bevölke- nimalen Kosten in den ersten noch mehr Geschäft verloren. Schweizer Kapitalmarkt belebt,
rung. Die Reform entlastet die Jahren schon einen maximalen «Die Frage ist doch, was pas- dann sinken die Kosten für die
Steuerzahlenden und reduziert Ertrag. Die Steuermehreinnah- siert, wenn wir die Reform nicht Kreditnehmer. «Die Eidgenössi-
Kosten im Gesundheitswesen men übertreffen die Kosten klar. machen: Dann haben wir mit sche Steuerverwaltung hat aus-
und beim öffentlichen Verkehr. Auch langfristig rechnet sich die Bestimmtheit mehr Steueraus- gerechnet, dass die Zinskosten
Auch der Umbau der Energie- Revision. fälle. In den letzten zwölf Jahren für öffentliche Körperschaften
versorgung und die Nachhaltig- sind bereits 60 Prozent des Ob- bis zu 0,15 Prozent sinken könn-
keit profitieren von der Vorlage. Ablehnung führt zu höheren ligationenvolumens ins Ausland ten. So geht der Kanton Bern bei Weitere spannende Artikel
Steuerausfällen abgewandert. Unser Fremdkapi- einem Anleihensvolumen von
Geschäft findet Im Gespräch mit der Aargauer talmarkt ist im Vergleich zu Lu- rund 3,4 Milliarden Franken von lesen Sie auch online.
im Ausland statt Zeitung sagte Bundesrat und Fi- xemburg stark unterentwickelt.» jährlichen Einsparungen von bis
Heute findet das Geschäft mit nanzminister Ueli Maurer kürz- zu 5 Millionen Franken aus. Die
Obligationen vor allem im Aus- lich: «Die Verrechnungssteuer Kantone und Gemeinden Reform ist ein gutes Geschäft für
land statt. Während die Heraus- ist ein Hemmschuh!». Bundes- profitieren Bund, Kantone und Städte und
gabe von Obligationen in der rat Maurer betont die positi- Einen starken Unterstützer fin- damit auch für das Portemon-
Schweiz schrumpft, boomt der ven Effekte der Reform sowohl det die Vorlage auch im Stadt- naie der Steuerzahlerinnen und
Markt in Luxemburg. Verant- für die Schweizer Wirtschaft präsidenten von Wädenswil, Steuerzahler.
wortlich dafür ist die Verrech- als auch die Steuereinnahmen. dem Mitte-Nationalrat Philipp Fortsetzung Seite 2