Page 1 - Limmattaler Woche - KW 36 - 2022
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DIENSTAG, 6. SEPTEMBER 2022  |  KW 36  |  25. Jahrgang  |  Inserateannahme: 044 941 07 25  |  Redaktion: 043 299 91 89  |  info@limmattalerwoche.ch  |  www.limmattalerwoche.ch


                             HENRIQUE                                  AUDIKA                                   CARTA.MEDIA                               ALPABZUG
                             SCHNEIDER                                 HÖRCENTER


                             Der Ökonom und                            Die Hörexpertinnen                       Der Zürcher Verlag                        Jetzt geht es wieder
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                             Schweizerischen Ge-                       Audika setzen sich für                   Handwerkskunst in                         tier – zuvor wird aller-
                             werbeverbands sgv                         gutes Hören und so-                      die Produktion von                        dings gefeiert mit Mu-
                             ist neuer Verleger der                    mit für mehr Lebens-                     Spiel- und Jasskarten.                    sik, Speis und Trank.
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                    Zur Abstimmung über die Reform
                          der Verrechnungssteuer

                 «Die Verrech-




              nungssteuer ist




          ein Hemmschuh»





         Am 25. September stimmen wir auf eidgenössischer Ebene über
         die Reform der Verrechnungssteuer ab. Die Vorlage von Bun-                                                                      Bild: pd
         desrat und Parlament erhält breite Unterstützung. Sie wird  Von der Reform der Verrechnungssteuer profitieren auch eine ganze Reihe von
         von den Grünliberalen, der Mitte, der FDP und der SVP unter-       Spitälern. Im Bild der Bau des neuen Kinderspitals Zürich, das ebenfalls von
         stützt. Linksparteien haben das Referendum ergriffen.              der Reform profitieren würde.

          Aus Sicht des Bunderats und der  tionen, die es in Konkurrenz-    weise von Radio SRF verbreitet  und Städte der Schweiz zu den
          Befürworter ist die gezielte Re-  märkten  nicht  gibt.  Bundesrat  wurden. «In der Vorlage geht es  Gewinnern der  Vorlage. Denn
          form der Verrechnungssteuer  und Parlament haben das Prob-        um fünf Prozent der gesamten  Tatsache ist, viele Kantone und
          sehr  attraktiv für  die Schweiz.  lem erkannt und packen es mit  Verrechnungssteuereinnahmen.  Städte – mittlerweile auch Ge-
          Sie garantiert einen doppelten  der Abschaffung  der  Verrech-    Sie wäre eine wichtige Verbes-    meinden – beschaffen sich für
          Gewinn. Zum einen steigen die  nungssteuer auf neuen Obliga-      serung für den Wirtschaftsstand-  ihre Investitionen Geld auf dem
          Steuereinnahmen und zum an-      tionen an. Die Revision ist sehr  ort Schweiz.» Und er warnt,  Kapitalmarkt. Das machen sie
          dern wird Fremdkapital für Staat  gezielt. Sie verspricht bei mi-  wenn wir nichts machen, geht  mittels Obligationen. Wird  der
          und Service public günstiger. Da-  nimalen Kosten in den ersten  noch mehr Geschäft verloren.  Schweizer Kapitalmarkt belebt,
          von profitiert die ganze Bevölke-  Jahren schon einen maximalen  «Die Frage ist doch, was pas-      dann sinken die Kosten für die
          rung. Die Reform entlastet die  Ertrag. Die Steuermehreinnah-     siert, wenn wir die Reform nicht  Kreditnehmer. «Die Eidgenössi-
          Steuerzahlenden und reduziert  men übertreffen die Kosten klar.  machen: Dann haben wir mit  sche Steuerverwaltung hat aus-
          Kosten im Gesundheitswesen  Auch langfristig rechnet sich die  Bestimmtheit mehr Steueraus-         gerechnet, dass die Zinskosten
          und beim öffentlichen Verkehr.  Revision.                         fälle. In den letzten zwölf Jahren  für öffentliche Körperschaften
          Auch der Umbau der Energie-                                       sind bereits 60 Prozent des Ob-   bis zu 0,15 Prozent sinken könn-
          versorgung und die Nachhaltig-    Ablehnung führt zu höheren      ligationenvolumens ins Ausland  ten. So geht der Kanton Bern bei
          keit profitieren von der Vorlage.       Steuerausfällen           abgewandert. Unser Fremdkapi-     einem Anleihensvolumen von
                                           Im Gespräch mit der Aargauer  talmarkt ist im Vergleich zu Lu-     rund 3,4 Milliarden Franken von    Weitere spannende Artikel
                 Geschäft findet           Zeitung sagte Bundesrat und Fi-  xemburg stark unterentwickelt.»   jährlichen Einsparungen von bis
                im Ausland statt           nanzminister Ueli Maurer kürz-                                     zu 5 Millionen Franken aus. Die         finden Sie online.
          Heute findet das Geschäft mit  lich: «Die Verrechnungssteuer         Kantone und Gemeinden          Reform ist ein gutes Geschäft für
          Obligationen vor allem im Aus-   ist ein Hemmschuh!». Bundes-               profitieren             Bund, Kantone und Städte und
          land statt. Während die Her-     rat Maurer betont die positi-    Einen starken Unterstützer fin-   damit auch für das Portemon-
          ausgabe  von  Obligationen  in  ven Effekte der Reform sowohl  det die Vorlage auch im Stadt-       naie der Steuerzahlerinnen und
          der Schweiz schrumpft, boomt  für die Schweizer Wirtschaft  präsidenten von Wädenswil,  Steuerzahler.
          der Markt in Luxemburg. Ver-     als auch die Steuereinnahmen.  dem Mitte-Nationalrat  Philipp
          antwortlich dafür ist die Ver-   Gleichzeitig korrigiert er fal-  Kutter. Aus seiner Sicht gehö-
          rechnungssteuer auf Obliga-      sche Zahlen, wie sie beispiels-  ren insbesondere auch Kantone                 Fortsetzung Seite 2
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