Page 1 - Limmattaler Woche - KW 51 - 2021
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DIENSTAG, 21. DEZEMBER 2021 | KW 51 | 24. Jahrgang | Inserateannahme: 044 941 07 25 | Redaktion: 043 299 91 89 | info@limmattalerwoche.ch | www.limmattalerwoche.ch
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gutes Hören und so- len. tel im Schwarzwald. achten gilt, um sicher
mit für mehr Lebens- durch Schnee und Eis
qualität ein. zu kommen.
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«Foodwaste war Achtung Bargeld
Firma Klein kauft
seit 1974
vor 20 Jahren noch Antike Möbel, Tafel- und
Pelzmäntel und Jacken,
ein Fremdwort» Formsilber, Porzellan- und
Bronzefiguren, Schreib-
und Nähmaschinen,
Taschen- und Armband-
Das Credo der Schweizer Tafel ist seit 20 Jahren «Essen ver- uhren, Goldschmuck und
teilen – Armut lindern». Gerade die Pandemie hat nochmals Edelsteine, Münzen und
deutlich gezeigt, wie viele Menschen auch in der Schweiz unter
der Armutsgrenze leben. Organisationen wie die Schweizer Barren, Zahn- und Altgold.
Tafel sind daher in unserer Gesellschaft nicht mehr wegzu- Kostenlose Wertermittlung vor Ort.
denken. Der neue Geschäftsleiter Marc Ingold über schnelle Garantiert seriös und diskret.
unbürokratische Hilfe sowie über die Bekämpfung von Armut Info: 076 718 14 08
und Foodwaste.
Am 18. Dezember 2001 rollte Was hat die Schweizer Tafel Bild: zVg
der erste Wagen der Schweizer in den letzten 20 Jahren er- Die Schweizer Tafel verteilt jährlich über 4000 Tonnen Lebensmittel an rund
Tafel über die Strassen in Bern. reicht? 500 soziale Institutionen und lindert so täglich die Armut in der Schweiz.
Was sind die wichtigsten Mei- Wir konnten sicherlich viel
lensteine in der 20-jährigen Ge- dazu beitragen, die Bevölke- Die Schweizer Tafel haben Was sind die grössten Heraus-
schichte der Schweizer Tafel? rung auf die Themen Armut im letzten Jahr 4134 Tonnen forderungen bei der Logistik der
Als wir vor 20 Jahren in der Re- und Foodwaste zu sensibili- und in den ganzen 20 Jahren Verteilung der Lebensmittel?
gion Bern gestartet sind, war das sieren. Beim Start vor 20 Jah- 54'244'183 Tonnen Lebensmit- Es ist ein tägliches Jonglieren
mit einem einzigen, gemieteten ren war Armut noch ein Tabu, tel verteilt. Woher stammen zwischen Angebot und Nach-
und noch ungekühlten Liefer- es gab auch keine Zahlen dazu. diese Lebensmittel und wer be- frage, da wir im Voraus nie wis-
wagen. Das Projekt nahm aber Heute weiss man es besser. Ge- kommt sie? sen, wie viel Ware wir abholen
schnell an Fahrt auf. Unsere rade die Corona-Pandemie hat Wir holen bei rund 450 Spen- können und auch nicht, welche
Gründerin, Yvonne Kurzmeyer, nochmals deutlich vor Augen dern die überschüssigen, aber Produkte es sind. Zudem benö-
hatte mit ihrer Idee den Nerv geführt, wie viele Menschen noch einwandfreien Lebensmit- tigen wir grosse Lagerflächen
der Zeit getroffen. Die mediale auch in der Schweiz unter der tel ab. Der Fokus liegt dabei auf und Kühlraum, um vermehrt
Aufmerksamkeit war vom ers- Armutsgrenze leben und nicht den Filialen des Detailhandels. auch gekühlte Lebensmittel ab-
ten Tag an da. Nur ein Jahr spä- wissen, wie sie Ende Monat Aber auch Grossverteiler, Indus- holen zu können. Dieses Jahr
ter holten in der Region Bern ihre Rechnungen bezahlen sol- trie und Lebensmittelproduzen- haben wir deshalb dringend nö-
8 freiwillige Mitarbeiter jeden len – darunter auch viele Fami- ten gehören zu unseren Spen- tige Investitionen in grössere
Morgen bei 12 Detailhandelsge- lien. Foodwaste war vor 20 Jah- dern. Wir verteilen die Lebens- Lagerräume und Kühlelemente
schäften Lebensmittel ab und ren noch ein Fremdwort. Heute mittel an rund 500 soziale Ins- getätigt. Wir stellen aber auch
verteilten diese an 65 soziale ist es in aller Munde und zahl- titutionen in der Deutsch- und eine Veränderung bei den Fi-
Organisationen. Nach und nach reiche Projekte wurden lan- Westschweiz zum Beispiel an lialabholungen fest. Die Waren-
kamen weitere Regionen dazu. ciert, die sich der Verschwen- Gassenküchen, Notunterkünfte, menge nimmt stetig ab. Der De-
Ein weiterer Meilenstein war, dung von Lebensmitteln anneh- Obdachlosenheime, Frauenhäu- tailhandel reduziert Foodwaste Weitere spannende
dass es bereits im ersten Jahr men. Das ist toll, braucht aber ser. Es sind einerseits Institu- gezielt und erfolgreich. Gleich- Artikel lesen Sie
gelang, die beiden grössten De- sicherlich noch mehr Efforts tionen, welche die Lebensmit- zeitig spüren wir seit Beginn der auch online.
tailhändler mit ins Boot zu ho- und jedem Einzelnen, wenn tel verarbeiten und andererseits Pandemie eine stärkere Nach-
len und somit die Lebensmittel- man sieht, wie viel Essen im- solche, die sie an Bedürftige ab- frage nach Lebensmitteln.
spenden zu sichern. mer noch im Müll landet. geben. Fortsetzung Seite 3