Page 5 - Horgener Woche - KW 38 - 2022
P. 5
DIENSTAG, 20. SEPTEMBER 2022 SEITE 5
Verantwortung für unser Land übernehmen
Am 25. September stimmt stellt klar: «Ein Ja zur AHV 21
unser Land über vier Vorla- heisst Ja zu einer gerechten
gen ab. Die Tierhaltungsini- und nachhaltigen Finanzierung
tiative, die AHV-Reform und unserer Altersvorsorge.» So-
eine sichere Finanzierung des wohl Zusatzfinanzierung unse-
wichtigsten Sozialwerkes so- res wichtigsten Sozialwerkes
wie die Reform der Verrech- und wie auch die Angleichung
nungssteuer. Die Entscheidun- des Rentenalters verdienen
gen an der Urne beeinflusst zweimal ein klares Ja.
die Zukunft unseres Landes
wesentlich. Bundesrat, Stän- JA zum Standort Schweiz
derat, Nationalrat, sämtliche Blockadepolitik und irrefüh-
bürgerlichen Parteien sowie rende Propaganda beherrschen
alle Wirtschafts- und Bran- leider auch die Debatte rund
chenverbände empfehlen die um die Reform der Verrech-
Tierhaltungsinitiative zur Ab- nungssteuer. So behaupten die
lehnung. Die drei anderen Links-Grünen Reformgegner
Vorlagen empfehlen sie zur etwa, dass die Verrechnungs-
Annahme. steuer ganz abgeschafft wird.
Oder dass die Reform nur rus-
Eben erst ist Corona vorbei, sischen Oligarchen und Gross-
schon droht die nächste Krise. konzernen nützt. Beides sind
Unsere Energieversorgung ist bewusste Falschdarstellun-
gefährdet. Lieferketten bre- gen. Die gezielte Reform der
chen weltweit zusammen und Verrechnungssteuer ist im In-
am Horizont ist eine Infla- teresse der ganzen Schweiz.
tion auszumachen. In diesen Vor allem profitieren Kantone,
schwierigen Zeiten stimmen Bild: pixabay Städte und Gemeinden. Die
wir am 25. September über vier Die Schweiz steht vor wichtigen Entscheidungen. Umso wichtiger ist es, mit der notwendigen Verantwortung richtig Verrechnungssteuer vertreibt
wichtige Vorlagen ab. Es geht abzustimmen. heute das Geschäft mit Obliga-
tionen ins Ausland. Die Reform
abhängig vom Ausland. Es lei- lisierung braucht die AHV zu- holt Geschäfte, Wertschöpfung,
den die Versorgungsicherheit sätzliche Einnahmen. Eine Arbeitsplätze und Steuerein-
und die einheimische Produk- Erhöhung um 0,4 Prozente der nahmen zurück in unser Land.
tion. Nationalrat und Präsi- Mehrwertsteuer ist angemes- Bereits nach fünf Jahren fallen
dent des Schweizer Bauern- sen. Sie hilft, die Finanzlage jährlich 350 Millionen Mehr-
verbandes Markus Ritter bringt des Sozialwerkes zu stabilisie- einnahmen an. Nach zehn Jah-
es auf den Punkt, wenn er zur ren. Das ist ein solidarischer ren gar 490 Millionen Franken.
Initiative sagt: «Sie würde die Akt – alle von Jung bis Alt hel- Ausserdem können sich Bund,
einheimische Lebensmittel-
produktion reduzieren und
verteuern, mehr Importe nötig
machen und den Einkaufstou-
rismus befeuern.» Die Schweiz
ist auf ihre Landwirtschaft an-
gewiesen und wir können unse-
ren Bäuerinnen und Bauern
vertrauen. Ein klares Nein zu
dieser gefährlichen Initiative
heisst Verantwortung zu über-
nehmen.
Bilder: zVg
Für den Finanzminister ist klar, dass die Reform der Verrechnungssteuer für 2 x JA für eine sichere AHV
unser Land ein gutes Geschäft ist, den wir holen Wertschöpfung und Steuer- Unsichere Zeiten machen auch
einnahmen aus dem Ausland zurück. Reformen nötig. Die Schweiz
muss ihre Verantwortung über-
um die Versorgung mit regio- werden die Schweizer Lebens- nehmen und das wichtigste
nalen Lebensmitteln, die AHV- mittelproduktion massiv ver- Sozialwerk für die Zukunft si-
Stabilisierung und um das Zu- teuern. Sie machen unser Land chern. Zur finanziellen Stabi-
rückholen von Wertschöpfung,
Arbeitsplätzen und Steuerein-
nahmen in die Schweiz. Ge-
rade vor dem Hintergrund der
sich abzeichnenden Unsicher-
heiten gewinnen die Abstim- Für Ständerätin Brigitte Häberli-Koller ist klar, dass unser wichtigstes Sozial-
mung an grosser Bedeutung. Es werk für eine nachhaltige Sanierung jetzt zweimal ein Ja braucht.
ist ganz klar: In solchen Zeiten
muss die Schweiz sich auf ihre fen mit – die AHV zu sichern. Kantone, Städte, Gemeinden
Stärken besinnen. Wir müssen Notwendig ist gleichzeitig die und viele Unternehmen des
jetzt Verantwortung überneh- Angleichung des Rentenalters Service Public günstiger finan-
men. der Frauen. Die Zeit für Gleich- zieren. Finanzminister und
berechtigung ist auch beim Bundesrat Ueli Maurer macht
Nein zur Rentenalter gekommen. Alle klar: «Mit der Abschaffung er-
Tierhaltungsinitiative betroffenen Frauen werden in halten wir gleich lange Spiesse
Schon heute hat unser Land den nächsten neun Jahren zu- wie die ausländischen Finanz-
eines der schärfsten Tier- sätzlich finanziell entschädigt. plätze und wir holen das Ge-
schutzgesetze. Die Bäuerin- Erst in 13 Jahren sind dann schäft und damit Steuersubst-
nen und Bauer halten sich an die Bedingungen für beide Ge- rat zurück in die Schweiz, was
viele Vorschriften und Aufla- schlechter in der AHV wirklich Mehreinnahmen bedeutet.»
gen. Auch sind wir uns einig, gleich. Das ist ein sehr fairer Ein Ja zur Reform der Ver-
dass die Versorgung mit regio- Kompromiss. Die Reformblo- rechnungssteuer ist ein Ja zum
nal produzierten Lebensmit- ckaden und Maximalforderun- Standort Schweiz. Davon profi-
teln in Zeiten von Knappheit gen von Links-Grün und den tieren wir alle.
und globalen Lieferproblemen Gewerkschaften gefährden die
enorm wichtig ist. Die unsinni- Nationalrat und Präsident des Schweizer Bauernverband Markus Ritter Stabilität des Sozialwerkes – pd
gen und übertriebenen Vorga- betont, dass die unnötige Tierhaltungsinitiative der regionalen Produktion und damit der Schweiz. Mitte-
ben der Tierhaltungsinitiative schadet. Ständerätin Brigitte Häberli www.stabile-schweiz.ch